Informationen zu einzelnen Fächern (in alphabetischer Reihenfolge)
Biologie: Die Biologie als „Lebenswissenschaft“ umfasst einen weiten und komplexen Themenbereich, der ganzheitliche Betrachtungsweisen erfordert. Es erscheint zweckmäßig, nach der phänomenologischen Methode vorzugehen, Proben und deren Beobachtung stehen nach Möglichkeit im Mittelpunkt des Unterrichts. Aus den beobachteten Phänomenen sollen dann die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse hergeleitet werden.
Nach der Fortführung der Menschenkunde in der 9. und 10. Klasse folgt in der 11. Klasse das Mikroskopieren und die Zellenlehre. Der Unterricht in der 12. Klasse steht im Zeichen der Genetik sowie der Evolution, die einen Gesamtblick auf die Biologie erlaubt. Zur Vorbereitung auf das Abitur müssen im Leistungskurs die Themengebiete Ökologie, Genetik, Evolution und Neurobiologie abgedeckt werden.
Exkursionen stellen sinnvolle Erweiterungen des Unterrichts im Klassenraum und im Schulgarten dar. Als außerschulische Lernorte haben sich in den letzten Jahren u.a. das „Haus RuhrNatur“ in Mülheim und das Schülerlabor der Ruhr-Universität Bochum bewährt. In Mülheim wird die Wassergüte der Ruhr anhand von Leitorganismen bestimmt, im Schülerlabor sammeln die Schüler*innen praktische molekulargenetische Erfahrungen.
Durch die vielfältigen Betrachtungen erhalten die Schüler*innen das Rüstzeug, zu den aktuellen durch Biologie und Medizin aufgeworfenen gesellschaftlichen und ethischen Fragen wie z.B. das Klonen, die Pränataldiagnostik bzw. der genetische Fingerabdruck sowie die Zerstörung von Ökosystemen fundiert Stellung beziehen zu können.
Mathematik: Beginnend mit dem zählenden und teilenden Erfassen der Welt – über das geometrische Darstellen von räumlichen Zusammenhängen bis zum Umgang mit Funktionen und Gleichungen – eröffnet das Fach Mathematik die Möglichkeit, die Strukturen der Welt und des Denkens tätig zu erfassen.
Trotz der stark gedanklichen Ausrichtung, die die Mathematik ja ausmacht, wird der Bezug zur begreifbaren und anschaubaren Welt nicht fallen gelassen, so wird zum Beispiel die Trigonometrie durch das Feldmesspraktikum in einer praktischen Umgebung untermauert und angewandt. Die räumliche Vorstellungskraft findet im geometrischen Zeichnen mit Tusche ihre Anwendungsmöglichkeit.
Dabei erschöpft sich die Mathematik nicht im Lösen von Aufgabenstellungen. Mathematik ist auch denkende Tätigkeit, ein durch Logik bestimmter Umgang mit Vorstellungen und Begriffen, die sich in den höheren Klassen auch der Anschauung entziehen können, wenn die Ausbildung mit den Methoden der linearen Algebra und der Analysis ihren Abschluss findet.
Das Fach Mathematik entwickelt im Laufe der Schulzeit methodische Kompetenzen. Dazu gehören zum Beispiel der Erwerb von Fähigkeiten zum strukturellen Verständnis der Welt, die Fähigkeit, klare und sachgemäße Entscheidungen zu fällen wie auch soziale Kompetenzen, die im gemeinschaftlichen Lösen von Problemen entwickelt werden sollen. Insofern ist das Fach Mathematik für alle Schüler*innen wichtig – nicht nur für diejenigen, die sich gezielt auf bestimmte Abschlüsse vorbereiten.