Von Anfang an sind Inhalte und Formen des Unterrichts besonders auf die Prozesse menschlichen Lernens und die Entwicklungsstufen in Kindheit und Jugend abgestimmt. In den ersten Schuljahren werden durch den bildhaften Unterricht die Tatsachen so behandelt, dass die Schüler*innen das Gesetzmäßige und Wesenhafte der Dinge im Sinne echter Bilder erleben.

Die Fähigkeit der Kinder zur Nachahmung stellt eine entwicklungstypische Lernphase dar, die z.B. der fremdsprachliche Unterricht oder der Flötenunterricht in den ersten Klassen nutzt. Der Lehrplan ist auf die Weite der in den Kindern liegenden seelischen und geistigen Veranlagungen und Begabungen ausgerichtet. Er berücksichtigt, dass das Kind ganzheitlich, handlungs- und gefühlsbezogen, gedanklich und gemeinschaftlich erreicht wird. Deshalb tritt von der ersten Klasse an neben die sachbezogenen, stark sinnesorientiert vermittelten Lernbereiche ein vielseitiger künstlerischer Unterricht zur Förderung der schöpferischen Fähigkeiten und des Erlebnisvermögens.

Der handwerkbezogene Unterricht am Vormittag oder in den Nachmittagskursen entwickelt die Willenskräfte und die lebenspraktische Orientierung der Schüler*innen.

Dem Streben nach eigener Lebensgestaltung und Urteilsbildung entspricht die wissenschaftliche Orientierung des Unterrichts, die von der 6. Klasse an, besonders aber im 9. Schuljahr einsetzt. Trotzdem zielen Waldorfschulen nicht auf eine voruniversitäre Ausbildung, sondern versuchen, den Unterricht inhaltlich und methodisch so anzulegen, dass er sich mit den Lebensfragen des jungen Menschen verbinden kann.

Wie das Konzept in den verschiedenen Jahrgängen und Fächern an der Widar Schule umgesetzt wird, erfahren Sie auf der Seite Unterrichtsportraits. Weitere detaillierte Informationen zur Waldorfpädagogik finden Sie beim Bund der Freien Waldorfschulen e.V.